Hallo und vielen Dank fuer eure Antworten auf die ich untenstehend eingehe:

@Wuehlmaus -
Er ist mit einem Besucher Visum nach America gekommen, wollte dann aber laenger bleiben. Aus Visum technischen Gruenden musste er dann nach ein paar das Land verlassen, er darf erstmal nicht wieder einreisen. Seine Frau war ihn dann in T. besuchen, wollte aber nicht dort hinziehen. Sie wollten gemeinsam in einem anderen Land Leben aber sie kam nicht nach.

Ja, die islamische Hochzeit. Er arbeitet an seiner Scheidung, will bei seinem naechsten Besuch sie versuchen in T. durchzuziehen. Ich habe ihm gesagt dass ich nicht jemanden heirate der noch verheiratet ist. Er meinte mal das seine Ehe nur in A. registriert ist, nicht in Tunesien.

Bzgl. des Arbeitens, er meinte dass er nichts dagegen haette, es befuerworte. Allerdings, wenn ich eher daheim gebraucht waere, wuerde er von mir auch erwarten, dass ich der Familie Vorrang gebe.

Ich habe ihn gefragt vor kurzem ob ich dann mit den Kindern meine Eltern besuchen koennte, und sie eventuell fuer ein paar Wochen dort lassen koennte, er fragte nur warum. Muss ich nochmal genau investigieren.

Ich habe etwas Arabisch gelernt allerdings ist es anders als Tunesisch. Viele Araber koennen Tunesier nicht verstehen. Franzoesisch koennte ich auffrischen, das kaeme dann mit der Zeit. Natuerlich wuerde ich gerne wissen was geredet wird.

Gute Frage ob es eine Chance waer. Eine Chance auf eine Familie waere es, eine Chance ein anderes Land kennenzulernen und Sprachen. Meine eigene Familie ist sehr klein. Ich faende es schoen, das westliche mit dem arabischen Leben zu kombinieren so dass man die Vorteile von beidem hat.

@Fanitu –
Stimmt, der Alltag ist immer anders. Es kommt darauf an was man selbst draus macht. Allerdings, muessen dann auch beide Partner bereit sein etwas ‘Wuerze’ reinzubringen. Ich muss versuchen da noch mal hinzufahren und alles genau zu beobachten. Allerdings wuerde ich mir glaub ich so ‘verpflichtet’ vorkommen da seine Eltern ja nun auch wissen wollen wie es mit uns weitergeht. Nicht das sie erst Hoffnung pflegen und dann doch enttaeuscht werden.

Bzgl. des Fluges nach D. meinte er nur, dass er mir einen pro Jahr bezahlen wuerde. Da er aber sagte ich muesse ihn um Erlaubnis fragen um wohin zugehen, ist es ja moeglich dass er mich nicht reisen lassen wuerde. Es ist schoen dass du die Freiheiten geniessen kannst, so sollte es auch sein meiner Meinung nach. Er meinte das gerade am Anfang, ich nicht alleine loslaufen sollte.

Nun gut seine Nichte waechst bei den Grosseltern auf obwohl seine Schwester in den ersten Jahren ohne Arbeit war. Er meinte es ist Tradition dass das Erstgeborene zu den Grosseltern geht fuer die Erziehung. Es bringt denen eine grosse Freude und fuellt das Haus mit Leben so dass sie sich nicht alleine fuehlen. Sie sagt auch Mama zur Oma, was wohl alle sehr amuesant finden und nicht korrigieren weil sie angeblich zu jung ist um es zu verstehen. Auch die Tante ist ‘zur Schwester’ geworden.
Das eigene Reich zu haben ist schon wichtig. In seinem Haus braeuchte die Familie keine 'Anmeldung' um ihn zu besuchen meinte er, dies ist ein Punkt welchen er im Western kritisiert. Das staendig jemand aus und einlaeuft ist glaub ich eine Gewohnheitssache, waere ja auch auf einer Seite schoen.

Ich muss noch mal investigieren bzgl. der ‘stillschweigenden Akzeptanz’. Er meinte damals, wenn alles ok ist in der Ehe, warum sollte man zu jemand anderen gehen.

Ich weiss nicht wie das Café laeuft (ist nur eins fuer Maenner); er meinte seine Eltern sind nicht auf finanzielle Unterstuetzung angewiesen. Er ueberweist wohl nur oefters fuer die Schwester, den Onkel und die Grosseltern. Eigene Reserven habe ich, allerdings moechte ich es nicht fuer das alltaegliche Leben ausgeben sondern nur im Notfall.

Meine Eltern sagen es ist meine Entscheidung, meine Grosseltern wuerden es nicht so gern sehen.

@MyWay –
Stimmt, man kann die wahren Gedanken nicht an der Person ablesen. Da wuerde ich wieder zu den schauspielerischen, oskarreifen (wie manche Frauen schreiben) Faehigkeiten zurueckkommen. Er fuehlt sich sehr wohl wenn er daheim ist und die Familie ‘fuehren’ kann. Er ist sehr stolz der Sohn zu sein. Manchmal erhebt er auch die Stimme seiner Mutter gegenueber.

Ich zahle schon seit einigen Jahren nicht mehr in die Pensionskasse, da ich in D-land abgemeldet bin. Man sagt, dass wenn wir in dem Alter sind, ohnehin nicht viel rausspringen wird. Aber ich denke mal jeder Betrag ist besser als keiner.

Als Brautgeld gibt man in T. glaube ich nur den symbolischen ‘ein dinar’. Schmuck wie es Sitte ist, wuerde er mir als Brautgeschenk kaufen.

@Frogger –
Die dt. Staatsbuergerschaft wuerde ich nie abgeben. Aber dann kommt auch schon die Frage, wie das mal mit dem Erbrecht / Beerdigung (sorry, aber daran muss man ja auch mal denken) aussehen wuerde. Duerfen Nicht-Tunesier (verheiratet mit einem) dann dort bleiben?

Kompatibilität mit Traditionen – ich wuerde mich dann unter ordnen (muessen) denke ich, er wuerde mir nicht so entgegen kommen was ja auch schon ersichtlich ist dass er mir nicht sagen wuerde wohin er geht.

Um zusammenfassend zu sagen, ich habe eine Liste geschrieben mit Fragen der er mir beantworten soll, habe ihn schon ‘vorgewarnt’ wink

Er meinte das er alles versucht um mich gluecklich zu machen. Waere schoen wenn dies nicht nur Worte waeren. Aber wie schon gesagt wurde, die Gemeinschaft zaehlt, nicht das Individium.
Sein Hauptargument ist wie gesagt die Familie. Er moechte seine Kinder in einen guten Umfeld aufwachsen lassen, er meint das ist nirgendwo so gut moeglich wie in Tunesien. Geld ist nicht alles wie er betonte.

Naja wir werden sehen.

Gruss,
Rouge