hier mal was von einer christlichen Seite, muss ja auch mal erlaubt sein: http://www.efg-hohenstaufenstr.de
Mohammed wohnte in Mekka, als er seine ersten Offenbarungen bekam. Viele Leute nahmen ihn nicht besonders ernst, seine Anhänger waren in der Minderheit, und mehr als geduldig die Anfeindungen zu ertragen, war kaum möglich, wie folgender Text aus dem Koran [ 1 ] verdeutlicht:

Sure 73,9-13: "Er ist der Herr des Ostens und des Westens. Es gibt keinen Gott außer ihm. Darum nimm ihn dir zum Sachwalter, ertrage geduldig, was die Ungläubigen sagen, und halte dich schön vor ihnen zurück, also ohne grob und verletzend zu werden! Überlass das nun mir, was mit denen geschehen soll, die die göttliche Botschaft für Lüge erklären und sich des Wohllebens erfreuen, und gewähre ihnen noch eine kurze Frist. Bei uns sind Fesseln und ein Höllenbrand für sie bereit."
Im Jahre 622 nach Christus flieht Mohammed nach Medina, wo er mit offenen Armen empfangen wird. Aufgrund vieler Anhänger in Medina gelingt es ihm bald, auch die politische Macht in der Stadt zu übernehmen. Damit ist Mohammed nicht nur religiöses, sondern auch politisches Oberhaupt. Auch die Gesetzgebung ist natürlich gottgegeben: die Scharia. Erst in einem solchen Gottesstaat kann ein Muslim seinen Glauben wirklich leben.

Der Beginn der islamischen Gottesherrschaft in Medina ist das Jahr Null der islamischen Zeitrechnung. Islam beginnt eigentlich erst da, wo ein Land islamisch regiert wird. Länder, die islamisch regiert werden, werden Dar-ul-Islam, Haus des Islam genannt. Länder, in denen der Islam nicht regiert, sind Dar-ul-Harb, Haus des Krieges. [ 2 ] Letztere müssen über kurz oder lang auch zu islamischen Ländern werden, denn der Anspruch des Koran ist universal, betrifft alle Völker.

Mohammed lebt in Medina unter anderem davon, dass er mekkanische Karawanen überfällt. Das führt zu mehreren Kriegen mit Mekka, von denen die meisten schließlich von Mohammed gewonnen werden. Seine Anhänger, die mit ihm aus Mekka flüchteten, sind anfangs nicht überzeugt, dass sie für ihren Führer in den Krieg sollen.
Sure 4,77: "Hast du nicht jene gesehen, zu denen man anfänglich sagte: 'Haltet eure Hände vom Kampf zurück und verrichtet das Gebet und gebt die Almosensteuer'? Als ihnen dann später vorgeschrieben wurde, zu kämpfen, fürchtete auf einmal ein Teil von ihnen die Menschen, wie man Gott fürchtet, oder gar noch mehr."
Mohammed ist gezwungen, sie zu motivieren. Die Idee vom Krieg, der für Allah ausgeführt wird, nimmt seinen Anfang. Allah muss bestätigen, dass sich sein Wille geändert hat: keine Geduld mehr, sondern Kampf. [ 3 ] Und als Sahnehäubchen: wer am Krieg teilnimmt, wird im Jenseits großzügig belohnt.

Sure 9,20-22: "Diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und mit ihrem Vermögen und in eigener Person um Gottes willen Krieg geführt haben, stehen bei Gott in höherem Ansehen als die anderen. Ihnen wird großes Glück zuteil. Ihr Herr verkündet ihnen aus dem Schatz seiner Gnade Barmherzigkeit und Wohlgefallen, und dass ihnen Gärten zuteil werden, in denen sie beständig Wonne empfinden, und in denen sie ewig weilen werden. Bei Gott gibt es dereinst gewaltigen Lohn."
Die Anhänger Mohammeds glauben seiner Theologie vom Heiligen Krieg (Dschihad), dessen Belohnung Beute im Diesseits und Paradies im Jenseits ist. Mit großer Dynamik und unfassbarer Geschwindigkeit erobern sie nach Mohammeds Tod weite Teile des Nahen Ostens, und dringen später bis nach Spanien und Konstantinopel (Istanbul) vor. Zwei Mal waren sie kurz davor, ganz Europa zu erobern, wurden jedoch beide Male zurückgeschlagen. Die Motivation, für den Glauben zu sterben, damit man sofort ins Paradies eingehe, verlieh den Kämpfern eine außerordentliche Kraft. Die überlieferte Sammlung der Taten und Aussprüche Mohammeds, die sogenannten Ahadith [ 4 ], aus jener Zeit sprechen noch davon.

Aus den Ahadith:[ 5 ]:

"Gott unterstützt den, der für den Pfad Gottes kämpft. Wenn er überlebt, kehrt er mit Ehren und Beute beladen nach Hause zurück. Wird er aber getötet, wird er ins Paradies gelangen."

"Ich schwöre bei Gott, daß ich auf dem Pfad Gottes getötet werden möchte, dann wieder zum Leben erweckt und wieder getötet und wieder zum Leben erweckt und nochmals getötet, so daß ich jedesmal neue Verdienste erlangen könnte."

"Die Grenzen des Islam nur einen einzigen Tag zu bewachen ist mehr wert als die ganze Welt und alles, was in ihr ist."

"Das Feuer der Hölle wird nicht die Füße desjenigen versengen, der mit dem Staub der Schlacht für den Pfad Gottes bedeckt ist."
"Wer stirbt und nie für die Religion des Islam gekämpft hat und nie auch nur in seinem Herzen zu sich gesprochen hat: "Wollte Gott, daß ich ein Held wäre und für den Pfad Gottes sterben könnte", der ist einem Heuchler gleich."

"Für den Pfad Gottes zu kämpfen oder dazu entschlossen sein ist eine göttliche Pflicht. Wenn dein Imam dir befiehlt, in den Kampf zu ziehen, dann gehorche ihm."
Der heilige Krieg wird nach heutiger Auffassung in drei Richtungen gekämpft:

a.) gegen sich selbst; hier geht es um Selbstdisziplin, um Bekämpfung der eigenen Schwäche; diese Bedeutung wird heute von vielen Muslimen besonders betont; sie ist vom Wort Dschihad her möglich, das ganz allgemein "Kampf" bedeutet, und nicht unbedingt "Krieg"; allerdings gibt es in Koran und Ahadith keine Hinweise auf einen solchen Gebrauch von Dschihad

b.) gegen einen Aggressor; wenn ein muslimisches Land angegriffen wird, dann hat es das Recht, sich zu verteidigen; ist der Aggressor zu stark, dann muss die internationale muslimische Gemeinschaft, die sogenannte Umma, zu Hilfe kommen;

c.) gegen Länder im Bereich des oben genannten Dar-ul-Harb; dies sind Länder, die nicht muslimisch regiert werden, die mal muslimisch waren und nun wieder vom Islam abgefallen sind oder die zwar eine islamische Regierung haben, aber verweltlicht, säkularisiert sind;

Wer in einem Dschihad stirbt, wird zum Märtyrer. Im Gegensatz zum christlichen Begriff "Märtyrer", der den Verlust des Lebens aufgrund eines Bekenntnisses zu Jesus Christus beschreibt, ist der islamische Märtyrer meist jemand, der im Kampfeinsatz ums Leben kommt.

Bei der Eroberung nicht-islamischer Länder handelt es sich um eine Form islamischer Mission. Aus den Ahadith: [ 6 ]

"Wenn die Ungläubigen, nachdem sie den Ruf zum Glauben erhalten haben, diesen nicht befolgen und sich auch weigern, die Kopfsteuer zu zahlen, ist es die Pflicht der Muslime, Gott um Hilfe anzurufen und die Ungläubigen mit Krieg zu überziehen, denn Gott hilft denen, die ihm dienen, und er vernichtet seine Feinde, die Ungläubigen. Die Muslime müssen nun die Ungläubigen mit allen verfügbaren Kriegsmaschinen angreifen, ihre Häuser in Brand setzen, sie mit Wasser überschwemmen, ihre Felder verwüsten und das Getreide vernichten, denn das schwächt die Feinde und ihre Macht wird gebrochen. Alle diese Maßnahmen sind deshalb vom Gesetz geheiligt."