Liebe Rosa, trotz meiner Kenntnisse gelingt mir nicht viel zu bieten. Ich leide unter Sprachinterferenz.

Abu El Kassem El Shebi ist ein tunesischer Dichter aus dem Süden (Tozeur), der am Anfang mehr Ruhm im Orient bekommen hat als in Tunesien. Der Grund liegt wahrcheinlich an der Epoche der Kolonisation, die ca. 84 J.! gedauert hat. Die Geschichte des Dichters ist traurig und in einiger Hinsicht, was die Krankheit betrifft, mit G. Büchner vergleichbar(er ist ebenso sehr jung gestorben). Man nennt ihn heute Dichter der Revolution, wobei man erwähnen muss, dass er damals für die politischen und sozialen Verhältnisse, denen das Land unterworfen war, sehr kultiviert war. Seinen Gedichten nach war er aber kein Determinist. Er ist zu Recht ein Feind des Fatalismus gewesen. Die Kolonisation war von vielen, als Schicksal betrachtet worden. Die tunesische Hymne stammt teilweise aus einem seiner Gedichte.

Meine lieblingsgedichte sind u.a. Überstezung eines Verses:"Wenn das Volk zum Leben strebt, muß sich das Schicksal ihrem Willen unterwefen", und noch das Gedicht, das er während mit seinem vortgeschrittene Krankheit kämpft und nicht schnell aufgeben möchte. Vers: Ich werde es überleben trotz der Epedemie und der Feinde, wie der Adler auf der Spitze eines Berges... (ich habe Angst, daß ich durch meine beschissene Übersetzung die Ästhetik des Gedichtes darunter leidet, daher wage ich nicht mehr weiter zu machen)

P.S. Der Dichter hat sich in einer Touristin, die er sie in der Oase v. Tozeur gesehen hat verliebt und ein sehr schönes Gedicht gereimt; ob sie (die Touristen)später in ihrem Leben davon erfahren hat, weis ich nicht!
Bisslema!